Ich habe übrigens beschlossen meinen Alkoholkonsum bis 2050 auf null zu reduzieren. Dazu werde ich den Konsum nach einer großzügigen Übergangszeit ab 2035 langsam schrittweise absenken. Ich setze darauf, dass der Markt in dieser Übergangszeit Technologien erfindet, die es mir erlauben bei gleichbleibendem oder sogar wachsendem Alkoholkonsum den Alkohol aus meinem Körper zu filtern, bevor er Schäden verursacht.
Zudem werde ich in meinem Freundeskreis unter all denen, die auch alkoholneutral werden wollen, ein Alkoholkonsum-Handelssystem einrichten. Verzichtet man einen Abend auf Alkohol, kann der entgangene Alkoholkonsum auf Andere übertragen werden. Auch wenn man an dem Abend eigentlich eh nicht getrunken hätte gilt: Man hätte ja trinken können, hätte man gewollt!
Freunde, die bisher einen unterdurchschnittlichen Alkoholkonsum hatten, bekommen in diesem System zudem zusätzliche Unterstützung, um ihren Alkoholkonsum auf ein angemessenes Niveau zu heben, bevor sie sich dann ab 2040 auch auf einen Absenkungspfad Richtung Netto-Null-Alkohol einschwenken.
Alkohol, den ich schon vor 2035 nicht trinke, wird natürlich auf das Restbudget für die Zeit nach 2035 raufgerechnet. Trinke ich nach 2035 doch einmal mehr Alkohol als das Budget erlaubt, werde ich bis dahin Technologien entwickelt haben, mit denen ich die schädlichen Folgeprodukte auffangen und in einem größtenteils sicheren unterirdischen Speicher aufbewahren kann.
Als Brückenkonsum bis zu einem endgültigem Alkoholverzicht ersetze ich Bier und Schnaps durch vergorenen Apfelsaft aus heimischen Quellen.
Der Beschluss zur Alkoholneutralität bis 2050 ist übrigens nicht bindend und rein als Absichtserklärung zu verstehen – aber ich sehe mich hier trotzdem als absoluten Voreiter und rufe euch alle auf es mir gleich zu tun!