Die Mutter aller Parks. Feiner Elbblick, der Park gönnt sich eine charmante Kombination aus englischem Rasen und eigener Buchenwildnis nebst Bach, Brückchen und pittoreskem Landhaus. Da im Sommer alle an der Elbe sind ist der Park direkt dahinter erstaunlicherweise nie wirklich voll und in vollen Zügen genießbar. Die große Wiese in der Mitte erlaubt diverse sportliche Aktivitäten bei berauschendem Blick, versteckter Liegen kann man Richtung See oder Flottbektal bzw. Reemtsmapark, ist aber auch scheißegal wo genau, ein Spaziergang und selber entdecken macht eh am meisten Spaß. Geht auf jeden Fall einmal durch das Buchenwäldchen und um den Teich rum. Und am Bachlauf längs wo sich sogar im Park noch ein Naturschutzgebiet versteckt. Zwischendrin findet sich am Rand vom Naturschutzgebiet noch ein phantasievolles Hexenhäuschen mit Gründach, das man gesehen haben sollte. Es ist nach historischen Vorbild gebaut und man erwartet so ein bisschen eine fies lachende Kräuterhexe, die einen in eine Kröte verwandelt. Mir ist bisher noch keine begegnet, aber ich war auch nur tagsüber da. Sicher ist sicher. Oben links (Mein Geographielehrer würde mich killen) gibts das Ernst-Barlach-Haus, da kann man Kunst gucken. Überraschenderweise von Ernst Barlach aber auch von wechselnden Ausstellungen. Nicht die A-Liga der Hamburger Museen aber okay. Sehr zu empfehlen war Ralphs Café. Das war da noch so ein bisschen weiter links. Da war es so idyllisch und lecker dass man danach erst mal ne halbe Stunde Nachrichten mit Terror und Morden lesen musste um wieder runter zu kommen. Jetzt gibt es das nicht mehr, weil da irgendwas in die Gewächshäuser gebaut werden soll. Ich hoffe sehr dass da wieder was Nettes kommt und nicht so Standardcafestangenware aber meine Hoffnung ist eher bescheiden. Aber man wird sehen… Das elegante Jenisch-Haus als Urmutter aller Reiche-Bitches-Hamburg-Villen beherbergt Historisches und ein Café. Ich war da noch nicht drin, ich trau mich nicht in weiße Villen ohne Graffiti, da hat mich Mutti vor gewarnt.

Jenischpark hamburgisch erlebt

Eine Runde Wikingerschach auf der Hauptwiese mit Elbpanorama, Peter das Wurfholz vors Schienbein knallen (selber Schuld wer nicht schnell genug wegspringt), Idylle genießen bis irgendein weiß gekleidetes Kind anfängt zu heulen, dann Verdauungspaziergang um Teich und Buchenwäldchen zu Elbe und Teufelsbrück runter und mit der Hafenfähre zum HVV-Tarif zurück zu den Landungsbrücken aka Reiche-Leude-Tach für 10 Tacken. Geht doch!